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Bugatti Veyron 16.4


 
Bugatti
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Veyron 16.4
Hersteller: Bugatti Automobiles S.A.S.
Produktionszeitraum: seit 2005
Klasse: Supersportwagen
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotor:
8,0 l
(736-882 kW)
Länge: 4462 mm
Breite: 1998 mm
Höhe: 1204 mm
Radstand: 2710 mm
Leergewicht: 1888 kg
Vorgängermodell: Bugatti EB110
Nachfolgemodell: keines

Der Bugatti Veyron 16.4 ist ein Supersportwagen, der unter dem Markennamen Bugatti vom Fahrzeughersteller Volkswagen entwickelt wurde. Als Bugatti Veyron 16.4 Super Sport ist er der schnellste straßenzugelassene Seriensportwagen der Welt.

Das Kraftfahrzeug vereint etliche Superlative und Besonderheiten. Dazu zählen unter anderem die namensgebenden 16 Zylinder des 640 kg schweren Motors (530 kg ohne Getriebe), die Anordnung der Zylinder in Doppel-V-Form (kein echter W-Motor), das 110 kg schwere Siebenganggetriebe mit Doppelkupplung, die maximale Leistung von 736 kW (1001 PS), die Höchstgeschwindigkeit von 407 km/h (damit war der Veyron von 2005 bis 2007 das schnellste Serienfahrzeug der Welt), die vier Turbolader, der Maximalverbrauch von bis zu 100 Litern auf 100 km, das maximale Drehmoment von 1250 Nm und die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,5 Sekunden. Um das relativ schwere Fahrzeug sicher abbremsen zu können, werdenCarbon-Keramik-Bremsscheiben eingebaut, die den Wagen aus 100 km/h in 2,3 Sekunden auf einer Strecke von 31,4 m zum Stehen bringen. Bei Geschwindigkeiten über 240 km/h wird ab einer Bremspedalzeit von 0,4 s automatisch, wie beim Mercedes-Benz SLR McLaren, derHeckspoiler steiler gestellt, wodurch er als Luftbremse wirkt.

Hintergrund [Bearbeiten]

Nachdem 1998 der Volkswagen-Konzern die Markenrechte am ehemaligen Automobilhersteller Bugatti übernommen hatte, wurden 1999 zur Wiederbelebung der Marke auf verschiedenen internationalen Automobilmessen insgesamt vier Konzeptfahrzeuge vorgestellt. Auf derInternationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main wurde unter anderem das Sportwagen-Konzept Bugatti Chiron 18.3 vorgestellt, das dem Veyron schon relativ ähnlich sah. Auf der Tokyo Motor Show im selben Jahr wurde die erste Studie des Veyron präsentiert, zu dem Zeitpunkt allerdings noch unter der Namensgebung „Bugatti Veyron EB 18.4“ firmierend und ausgestattet mit einem 18-Zylinder-Motor anstelle des heutigen 16-Zylinder-Motors. Die Entscheidung zur Serienproduktion traf der Volkswagen-Konzern 2001. Der erste fahrbereite Prototyp wurde im August 2003 fertiggestellt. Er ist bis auf wenige Details mit der späteren Serienvariante identisch. Bei der Entwicklung zur Serienreife waren jedoch erhebliche technische Probleme zu lösen, so dass der Fertigungsbeginn wiederholt verschoben wurde und sich bis zum September 2005 hinauszögerte.

Motor und Getriebe [Bearbeiten]

Bugatti V-Motor mit VR-Zylinderbänken

Weitere Probleme waren der Platzbedarf des 16-Zylinder-Motors. Dieser war ursprünglich als 18-Zylinder-Motor mit drei VR-Zylinderbänken auf einem Kurbeltrieb geplant (diese Anordnung entspricht einem echten W-Motor), jedoch konnte das Konzept nicht realisiert werden. Die Realisierung erfolgte schließlich als unechter W-Motor, einem V-Motor mit zwei VR-Zylinderbänken (15 Grad Zylinderwinkel und 90 Grad V-Winkel). Zudem ist der Motor mit vier Turboladern ausgestattet. Er benötigt zehn Kühler und besitzt zwei Wasserkreisläufe (40 l und 15 l), um bei Höchstgeschwindigkeit und im Stop-and-go-Verkehr nicht zu überhitzen. Zudem wird bei Erreichen einer bestimmten Kühlertemperatur der Heckspoiler auf 2°-Stellung gefahren, um zusätzliche Belüftung im Motorraum zu erreichen (im Topspeed-Modus erfolgt diese direkt). All diese Maßnahmen führen zu einem Leergewicht von fast zwei Tonnen anstelle der geplanten 1550 kg und somit zu erhöhtem Kraftstoffverbrauch. Der Motor wird im Motorenwerk der Volkswagen AGim niedersächsischen Salzgitter gefertigt.

Das Getriebe stellte eine weitere Herausforderung dar. Das Ziel eines leichten, kleinen und langlebigen Getriebes kollidierte mit dem angestrebten maximalen Drehmoment von 1250 Nm. Es handelt sich beim Getriebe um ein von Ricardo entwickeltesDoppelkupplungsgetriebe.

Reifen und Sicherheit [Bearbeiten]

Aufgrund der besonderen Anforderungen mit möglichen Geschwindigkeiten von über 400 km/h entwickelte der Reifenhersteller Michelineigens für den Veyron neue Hochgeschwindigkeitsreifen. Die Suche nach einem Kompromiss aus Straßentauglichkeit und Belastbarkeit nahm knapp fünf Jahre Entwicklungszeit in Anspruch. Die Reifen vom Typ Michelin Pilot Sport PAX sind dabei hauptsächlich für trockene Straßenverhältnisse ausgelegt und aufgrund ihrer Breite und ihres Profils nur eingeschränkt regentauglich.[2]

Auch der Vorderwagen musste überarbeitet werden, um den hohen Crash- und Qualitätsstandards des Volkswagen-Konzerns zu genügen. Das war ebenfalls mit hohem Aufwand verbunden, vor allem weil die Karosserie hauptsächlich aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoffbesteht.

Höchstgeschwindigkeit [Bearbeiten]

Ende April 2005 überschritt der Veyron auf dem Volkswagen-Prüfgelände in Ehra-Lessien unter Aufsicht des TÜV mehrmals die Grenze von 400 km/h. Die bei diesen Tests ermittelte durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit betrug 408,47 km/h, die in den Zulassungspapieren eingetragene Höchstgeschwindigkeit liegt bei 407 km/h.[3] Damit löste er den Dauer 962 LM als schnellsten Seriensportwagen der Welt ab. Nach einer Messung des SSC Ultimate Aero TT am 13. September 2007 durch das Guinness-Buch der Rekorde, bei der eine absolute Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h ermittelt wurde, war er vorübergehend nicht mehr der schnellste Wagen mit Straßenzulassung. Am 26. Juni 2010 erreichte der Bugatti Veyron Super Sport mit 1200 PS eine Rekordgeschwindigkeit von 431 km/h.[4] Zum 100. Geburtstag von Bugatti kamen Spekulationen über ein Sondermodell mit der Bezeichnung Centenaire auf, dem eine Leistungssteigerung auf 993 kW (1350 PS) und eine Höchstgeschwindigkeit von 425 km/h nachgesagt wurde. Diese Gerüchte wurden aber nicht bestätigt; vielmehr entpuppte sich der Centenaire als eine zwar speziell ausgestattete, technisch aber unveränderte Variante des Veyron. Anfang Mai 2010 kündigte Ferdinand Piëch jedoch während einer Lehrveranstaltung an der TU Wien an, dass in Zukunft eine weiterentwickelte Variante des Veyron mit 883 kW (1200 PS) in Serie ginge.[5] Diese neue Variante hat einen neuen Geschwindigkeitsrekord mit durchschnittlich 431,072 km/h aufgestellt und ist damit wieder der schnellste Wagen mit Straßenzulassung. Die Verkaufsversion wird die gleiche Technik haben, aber aufgrund der Serien-Reifen auf 415 km/h limitiert sein.[6]

 
 
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